Ich komm. Nicht allein. Behandlungskonzept der Klinik Walstedde
Stationäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen in der Klinik Walstedde unter Begleitung eines Elternteils oder ihrer Eltern.
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie und stationären Kinderund Jugendpsychotherapie kann es unterschiedliche Gründe geben, warum es im Besonderen zu Beginn einer Behandlung sinnvoll ist, eine elterliche Begleitung möglich zu machen.
In der Klinik Walstedde ist es fachlich, sachlich und vor dem Hintergrund der emotionalen Entwicklung notwendig, Kinder unter zwölf Jahren durch eine elterliche Bezugsperson während der stationären intensiven psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung begleiten zu lassen.
Hier gibt es neben der sicherheitgebenden Unterstützung auch die Möglichkeit, familiendynamische Aspekte aufzugreifen, unmittelbar in die Behandlung zu integrieren und damit frühzeitig einen Transfer in den häuslichen Kontext zu ermöglichen.
Diese Erwachsenenbegleitung bieten wir auch in Jugendhilfekontexten an. Hier können zum Beispiel auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Jugendhilfeeinrichtung, die vor und nach dem stationären Aufenthalt die Klient*innen begleiten, in der Klinik mit präsent sein und neben der fürsorglichen Begleitung auch im Rahmen des offenen transparenten Behandlungskonzeptes der Klinik Walstedde noch einmal psychoedukativ auf die weitere Begleitung der Klient*innen vorbereitet werden.
Darüber hinaus gibt es aber auch Kinder und Jugendliche, die uns neben ihrer psychiatrischen Problematik auch mit ihrer teilweise krankheitsbedingten, aber teilweise auch unabhängig davon bestehenden Entwicklungsverzögerung als Herausforderung begegnen.
Dies kann sich zum Beispiel in einer Angst vor einem stationären Aufenthalt und Verbleib ohne Elternteil äußern, aber auch im Rahmen von Loyalitätskonflikten als eine Verunmöglichung der betroffenen Kinder und Jugendlichen, sich in einem stationären psychotherapeutischen Setting tatsächlich den eigenen Themen zuzuwenden, während sie aus unterschiedlichen Gründen noch in ihren Gedanken und Gefühlen, aber auch an ihren inneren Verpflichtungen im häuslichen Kontext imaginativ „festhängen". Hier möchten wir durch die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils eine Brücke zur Verfügung stellen, über die die gesamte Familie dann gehen kann und somit auch bei den Eltern, aber eben auch bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen Vertrauen schaffen, dass ein Behandlungsprozess in der Klinik Walstedde nicht elternfeindlich und damit konträr zu den eigenen Konflikten steht, sondern wohlwollend wertschätzend das familiäre System lösungsorientiert intensivtherapeutisch begleitet und gerade in dieser Hinwendung sich dann oftmals auch erstmalig innere Entwicklungsräume für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, die sie für ihre eigene therapeutische Entwicklung benutzen können, öffnen.
In einem Fall einer solchen Aufnahmeintegration versuchen wir, im Vorfeld schon ein Bild von der Ausgangssituation und damit einhergehend transparent im Rahmen eines Erstvorstellungstermins vorstationär eine entsprechende individualisierte Behandlungsplanung vorzustellen.
In einem gemeinsamen transparenten Prozess mit wertschätzender Inernstnahme aller Beteiligten auf Augenhöhe, kann dann gezielt ein entsprechender Einstieg in die stationäre Behandlung in der Klinik Walstedde stattfinden. Dies kann zum Beispiel vorübergehend zum Beginn der stationären Behandlung des Kindes sinnvoll sein, aber teilweise auch über einen längeren Zeitraum notwendig und den therapeutischen Prozess unterstützend möglich gemacht werden.
Eine Anmeldung zu unserem Behandlungskonzept kann unter der E-Mail ichkommnichtallein@klinik-walstedde.de oder unter folgenden Kontaktdaten stattfinden, unter der dann auch eine erste Beratung zum Aufnahmeprozedere und zur Kostenklärung stattfinden kann.