Ambulante Vernetzung, auch während des stationären Aufenthaltes

Schon vor der Aufnahme beschäftigt uns, welche Perspektiven der uns anvertraute Patient nach der stationären Behandlung hat. Dies kann die Herstellung ambulanter, therapeutischer Anbindungen sein oder Schaffung von sicheren Lebensräumen, aber auch Stärkung der Familien im Umgang mit der Erkrankung ihres Kindes, um es, so wie es ja von allen Beteiligten zumeist gewollt wird, in der ursprünglichen Gemeinschaft mit tragen zu können. Dieser Ansatz wird neben der zum Netzwerk gehörenden spezifischen Jugendhilfeeinrichtung 1-2-GO! Klinische Jugendhilfe durch die Möglichkeit unterstützt, alle angebotenen Therapieformen auch ambulant im Vorfeld einer Aufnahme oder nach einer stationären Behandlung weiter in Anspruch zu nehmen. Somit fallen nach der vollstationären Behandlung nicht alle stützenden und entwicklungsfördernden Elemente auf einmal weg. Auf der anderen Seite muss die vollstationäre Behandlung aber nicht unnötig verlängert werden, nur um einzelne, notwendige Teilaspekte in der Behandlung aufrecht erhalten zu können, obwohl andere basale Anteile der stationären Behandlung schon erfolgreich abgeschlossen wurden.


Auch die Vor- und/oder Weiterbehandler, die nicht unmittelbar am Gesundheitszentrum Haus Walstedde angesiedelt sind, werden auf Wunsch durch gemeinsame Fallvideokonferenzen und/oder Telefonate regelmäßig über den Behandlungsverlauf informiert und können die aus ihrer Sicht bedeutsamen Aspekte im Interesse der gemeinsamen Patienten unmittelbar in den stationären Behandlungsprozess einfließen lassen.

Auf der anderen Seite ermöglicht dieses Vorgehen unseren Patienten, ebenfalls unmittelbar nach Beendigung der stationären Behandlung innerhalb der sich anschließenden ambulanten, stützenden Maßnahmen zeitnah inhaltlich anknüpfen zu können, ohne dass erneut Brüche entstehen. Patienten, die sich hilfesuchend an uns wenden, treten somit in ein eng geknüpftes, sie begleitendes Netzwerk ein, in der sich die Partner fachlich und menschlich im Interesse der Patienten auf Augenhöhe begegnen.

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